Frankreich Tour 2008
Alles begann Mitte November 2007, Chris und ich Überlegten ob wir im Sommer 2008 nicht eine größere Tour fahren wollen. Nach einigem hin und her haben wir uns auf Frankreich geeinigt. Mitte Dezember war dann klar dass es die Normandie wird und das wir für ca. 10 Tage fahren wollen. Eine erste grobe Route stand schon Mitte Januar. Mitte Februar stand dann ein erstes Treffen an um einige punkte zu klären, u.a. die Übernachtungsfrage. Unsere Entscheidung stand danach fest, wir Campen auf dem hin und Rückweg, vor Ort werden wir uns ein "Cottage" nehmen. Ziel wird St. Aubin sur Mer sein.
Am 04.03.2008 haben wir dann noch entschieden dass wir Über Paris fahren wollen. Ein paar Tage später am 13.04. gab es dann ein zweites Treffen wegen der genauen Materialplanung. Wiederum nur wenige Tage später am 23.03. gab es ein weiteres Treffen. allerdings zum ersten Mal bei mir im "Planungskeller", bei diesem Treffen haben wir dann die endgültige Route festgelegt.
Die folgenden Tage waren eher uninteressant bis zum 01.04. wurde lediglich die Planung für das benötigte Material usw. abgeschlossen und das noch fehlende Material wurde eingekauft.
Am 06.04. stand ein weiteres Treffen im Planungskeller an. Diesmal wurde die endgültige Route ins Kartenmaterial eingetragen. Kurz darauf entschied ich mich diesen Bericht zu schreiben. Am 12.04. konnte ich endlich eine Erprobungsfahrt machen um die neu verbauten teile wie Bordsteckdosen und Warnblinkanlage mal ausgiebig zu testen.
Nur einen Tag später am 13.04. war dann endlich die erste richtige Testfahrt angesagt. Das erste Mal mit voll beladenen Koffern, Topcase und Tankrucksack usw. Die Tour dafür ist eine kleine runde zur Nagoldtalsperre. Die Tour führte von Neuhausen über Filderstadt, Waldenbuch, Herrenberg, Nagold und Pfalzgrafenweiler. Die Tour war echt super alles hat gepasst, Wetter war gut, wenig verkehr schöne kleine Strassen und die Maschine fährt ich auch beladen noch sehr schön.
Am 14.04. war ich noch die letzten Sachen einkaufen. Jetzt endlich konnte ich auch meine Gewichtsberechnungen abschließen um festzulegen was ich wo verlade. Allerdings muss ich noch schauen wo ich gewicht einsparen kann. Momentan habe ich noch knapp 8 Kilo zu viel Gepäck. Eine Sparmaßnahme ist ein neuer leichterer und vor allem kleinerer Schlafsack und eine kleinere und leichtere Isomatte. Des Weiteren wurde die Ersatzteilliste radikal zusammengestrichen. Dadurch bin ich runter auf knapp 2 Kilo Übergewicht. Mal schauen was ich morgen noch weiter einsparen kann.
Heute habe ich es geschafft das Gewicht auf etwa 1 Kilo Übergewicht zu drücken. Allerdings fielen mir kurz darauf noch wieder Sachen ein die auch noch mit sollten. Wodurch ich jetzt wieder auf knapp 3 Kilo bin.
16.04. habe wieder weitergemacht mit der Ausrüstungsplanung und bin jetzt auf knapp 2 Kilo übergewicht.
20.04. heute war die erste echte Testtour angesagt. Diesmal mit fast vollständigem Gepäck also diesmal auch mit Gepäckrollen usw. Es ist diesmal fast die gleiche Tour wie am 13.04. aber diesmal über Altensteig nach Nagold. In der Nähe von Altensteig gibt einen super Aussichtspunkt auf Altensteig. An der Nagoldtalsperre haben wir dann erstmal gemütlich pause gemacht. Zurück ging es dann ähnlich wie hinaus jedoch über Tübingen.
26.04. noch knapp 7 Wochen bis zur Abfahrt nach Frankreich. Es geht voran, die Ausrüstung ist fast komplett, mein Motorrad ist soweit auch fertig. Heute machen wir an Chris seinem Bike die neuen Sturzbügel dran. Danach ging es auf eine kleine Testrunde, Bügel Probe fahren, erste Filmerfahrungen sammeln und ich wollte meine gestern gebraucht gekaufte Jungbluth Sitzbank mal richtig Probe fahren. Fazit der Sitzbank, einfach nur genial zu fahren, super bequem und durch die ca. 2,5cm Aufpolsterung ist es jetzt auch viel bequemer für mich zu fahren.
Der Tag drauf sollte Wettermäßig auch super werden weswegen ich beschlossen habe wieder ein runde zu fahren. Diesmal eine ca. 100km Runde. Von Neuhausen über Denkendorf, Kirchheim, Owen, Neufen, Römerstein, Hepsisau, Kirchheim, Nürtingen, Wolfschlugen Neuhausen.
04.05-18.05. diverse kleinere und größere touren
26.05. es sind noch 3 Wochen bis zur abfahrt. die ToDo Liste wird immer kürzer zum Glück. Die letzten Einkäufe werden getätigt. Die Reservierungen sind zum glück inzwischen alle bestätigt. Die Beladungsliste fürs Motorrad ist inzwischen auch komplett fertig.
01.06.08 gestern gab’s ein schweres Gewitter. Der ganze Keller stand unter Wasser. Bis heute Abend haben wir aber wieder alles im griff.
13.06.2008 letztes großes Treffen und Besprechung vor der Abfahrt. Letzte kleinere Probleme wurden beseitigt.
15.06.2008 Besuch auf dem Touratech Travel Event.
16.06.2008 heute wird es ernst letzte Kontrolle der Packlisten und Beladung des Motorrads steht an.
17.06.2008 08:00 Abfahrt an der Eselsmühle bei Regen und 12 Grad. In Herrenberg hatten wir bereits fast 1Stunde Verspätung durch den Regen. Im Schwarzwald ging es dann auf über 900 Metern durch die Wolken. Wieder zurück im Tal überquerten wir die Grenze zu Frankreich. Nur um dort auf 1100 Metern wieder durch die Wolken zu fahren. Am Gipfel war eine Weide mit Lamas und Eseln. Unser erstes Tourenessen gab es kurz hinter Klingenberg am Waldrand, Rote Würste vom Benzinkochergrill dazu gab es Brötchen. Nach Langen 347km erreichten wir unser Tagesziel. Kurz vorher hörte es auf zu regnen so dass wir wenigstens im trockenen die Zelte aufbauen konnten. Als Abendessen gab es Nudeln mit Ei. Der Abend endete bald da wir für den nächsten tag eine 400km Etappe auf dem Plan hatten.
18.06.2008 sind beide bereits um halb sechs im dichten Nebel aufgewacht. Kurz entschlossen bauten wir die Zelte ab und machten uns fertig. Um kurz nach 7 waren die Bikes beladen und wir waren abreisebereit. Abfahrt im dichtesten Nebel, sichtweite teilweise nur 10 Meter. Einige Kilometer weiter lichtete sich dann der Nebel und die Sonne kam durch. Nach einem kurzem Stopp einige orte weiter bei einem Einkaufszentrum und beim Lidl konnten die 400 km in Angriff genommen werden. Schon bis mittags hatten wir dann auch schon mehr als die hälfte der Strecke erledigt. Mittagessen mit belegten Brötchen aus einem Supermarkt. Nach einigen Pausen und Fotostops waren wir dann gegen 17:00 am Ziel. Nun hieß es Zelte aufbauen, Bikes abladen. Danach gab es noch Essen, es gab mal Ravioli. Der Restliche Abend war eher langweilig da wir leider weder ein Radio noch ein paar Spielkarten oder so mithatten.
19.06.2008 bin um 4 Aufgestanden weil ich eh nicht mehr schlafen konnte. Hab dann gemütlich mein Zeug gepackt, Zelt abgebaut und Motorrad beladen. Um 6 Uhr Chris geweckt und Kaffee gekocht. Gegen kurz nach 7 fuhren wir dann los. Nach 3 erfolglosen Tankversuchen hatten wir dann endlich die Bäuche unserer Twins gefüllt, danach konnte es dann auch endlich nach Paris gehen. Nach ca. 2 Stunden im verrückten Pariser Stadtverkehr hatten wir dann endlich unser erstes Tagesziel erreicht den Eifelturm. Nach weiteren 7,5 Stunden mit regen, Hagel, Wind und Sonnenschein hatten wir dann auch endlich das Ziel der Reise erreicht nach 1146,6km. Kurzer Check-In und ab zum Cottach. Dort angekommen haben wir erstmal die Motorräder abgeladen und sind noch kurz im Campsupermarkt einkaufen gegangen. Danach war ich duschen und dann ging es ab zum Essen, wir hatten ja den ganzen tag noch nichts zu essen gehabt. Nach dem Essen waren wir noch kurz an der Promenade Spazieren. Danach ging es zurück ins Camp zum besprechen der nächsten Tage während einem schönen Glas Cidre das als Willkommensgeschenk im Cottach stand. Gegen 0 Uhr ging’s dann Richtung Bett.
20.06.2008 bin gegen 7 total durchgefroren aufgestanden und habe mich erstmal unter der dusche aufgewärmt. Danach dann erstmal die Reisekasse gecheckt und siehe da der Herweg war deutlich günstiger als ursprünglich berechnet. Da wir jedoch ein Deposit für das Cottach hinterlegen mussten klafft dennoch ein großes loch momentan in der Reisekasse. Nachdem Chris gegen halb 9 aufgestanden ist sind wir nach Bernières-sur-Mer gestartet zum Tanken und Einkaufen. Danach ging es kurz nach Courseulles-sur-Mer zum Juno Beach Centre. Hiernach mussten wir allerdings eine Zwangspause einlegen da das Wetter mit regen drohte. Kurze Zeit später entschied ich mich dann trotzdem ein bissen die Gegend zu erkunden. Durch einen Navigationsfehler entdeckte ich dabei ein kleines Museum mit Amerikanischen Fahrzeugen der Invasion. Danach ging es nach Arromanches-Les-Bains meinem eigentlichen Ziel. Von hier hat man theoretisch einen herrlichen Blick auf den Atlantik. Theoretisch weil es inzwischen begonnen hat zu regnen und daher die sicht beinahe null ist. Also werde ich den Besuch noch mal wiederholen müssen bei besserem Wetter. Da das Wetter noch schlechter wurde entschloss ich mich den Rückweg anzutreten. Richtung St. Aubin sur mer wurde das Wetter zum glück wieder besser. Die nächste Zeit war Erholung angesagt denn eigentlich sollte es ja ein freier Tag sein. Doch die Erholungspause währte nur bis ca. 16 Uhr dann ging es noch mal nach Arromanches-les-Bains da das Wetter inzwischen besser war. Diesmal konnten wir sogar gute Bilder machen. Gegen 18 Uhr waren wieder da und der restliche Abend stand unter dem Motto entspannen.
21.06.2008 Aufstehen war gegen 8 Uhr den wir hatten heute ja noch viel vor heute. Zuerst ging es nach Bernières-sur-mer zum einkaufen, danach sind wir erstmal heimgefahren zum frühstücken. Hiernach sind wir nach Ouistreham gefahren zum Museum le Grande Bunker, ein großes Museum das in einem ehemaligen Kommandobunker untergebracht ist. Die 5 Stockwerke des Bunkers sind originalgetreu eingerichtet so dass man einen guten Eindruck bekommt wie es damals ausgesehen hat. Als nächstes ging es erstmal heim, dort bin ich duschen gegangen während Chris noch mal kurz einkaufen war und bei der Post. Das Wetter sah allerdings auch nicht so toll aus als das man heute noch großartig was unternehmen könnte. Als Chris wiederkam hatte er allerdings schlechte Nachrichten, die Tankstellen in der Gegend machen bereits mittags zu. Also haben wir beide jeweils noch ca. einen halben Tank Sprit und können somit auch nicht mehr Großartig rum fahren da wir am Montag auch noch Sprit brauchen um zur ersten Tankselle zu kommen. Aus diesem Grunde entschieden wir uns nur etwas zur Promenade zu gehen. Um kurz nach 16 Uhr hatte ich dann aber noch die Idee mal im Navi zu schauen ob es noch andere Tankstellen gibt. Mit erfolg, in Courseulles-sur-mer fand ich eine Esso von der ich hoffte dass sie samstags länger offen hat, also fuhr ich dorthin. Musste allerdings feststellen dass es die Esso gar nicht gibt. Ein paar Meter weiter war jedoch eine Total da gab es allerdings nur super plus für 1,64 Euro, da die Zapfsäule für Super Benzin defekt ist. Selbst normales Super Benzin sollte 1,61 Euro kosten. Ein Stück weiter war ein Supermarkt der noch offen hatte dort sollte der Sprit auch nur 1,46 kosten. Nachdem ich voll getankt hatte bin ich zurück um Chris bescheid zu geben. Nachdem wir dann sein Motorrad auch betankt hatten sind wir wieder ins Camp gefahren und haben die Bikes geprüft, also kette geprüft und gefettet, Ölstand kontrolliert und die Bremsen kontrolliert. Den restlichen Tag war nur Erholung angesagt.
22.06.2008 bin erst um halb 10 aufgestanden, das Wetter war wieder erwarten alles andere als gut dunkle dicke Wolken zogen vom Atlantik herein, an Motorradfahren war bei dem Wetter natürlich nicht wirklich zu denken. Also nutze ich de Zeit zu duschen, mein Gepäck zusammenzupacken und die Route für die Rückfahrt durchzugehen. Selbst bis mittags hatte sich das Wetter nicht wesentlich gebessert. Immer noch hingen Wolken am Himmel, zwar nicht mehr so dunkel aber dazu kam noch ein kräftiger böiger Wind. Immermahl wieder gab es Wolkenlücken allerdings zogen die Wolken so schnell durch das die Wolkenlücken immer nur ein paar Minuten hielten. Der Restliche Tag war eher langweilig da wir dort weder Radio noch Fernsehen hatten. Aber der Tag ging zum Glück auch recht schnell noch rum. Wir gingen dann auch recht früh schlafen denn am nächsten mussten mir ja Bikes beladen und die erste Rückfahrtetappe hinter uns bringen.
23.06.2008 Aus der geplanten Rückfahrt in drei Tagen wurde dann doch nix. Chris entschloss sich aus Zeitgründen die Rückfahrt über Autobahn anzutreten. Meine eigene Rückfahrt sollte dadurch dann auch anders ausfallen als geplant. Ich entschied mich den Rückweg über Landstraßen anzutreten. Spät abends war ich dann endlich wieder daheim.
Bilder der Frankreich Tour findet ihr hier: